In den letzten Jahren durfte ich sehr viel über mich herausfinden. Das habe ich meinen Kindern zu verdanken, denn sie brachten mich auf den richtigen Weg – den zu mir selbst.
Auf dem Holzweg
Zuvor lebte ich ein Leben, welches mit der Erfüllung von Erwartungen anderer geprägt war und in dem ich nur eine untergeordnete Rolle spielte. Dennoch habe ich einen Schulabschluss, zwei Berufe und jede Menge Berufs- und Lebenserfahrung sammeln dürfen.
In meiner Schulzeit, so kann ich mittlerweile sagen, war ich stets sehr bemüht, ruhig und so unauffällig wie möglich und dennoch auf dem absoluten Holzweg.
In der ersten Klasse hatte ich den Wunsch Lehrerin zu werden. Eine Fünf in Heimatkunde und der Glaubenssatz „Da braucht man aber viele Einsen.“ brachten mich von diesem Wunsch ab und sehr viel Enttäuschung mir selbst gegenüber.
Später war es mein großer Wunsch Abitur machen zu können und Design zu studieren. Immerhin hatte es ein Bild von mir in eine Ausstellung des Stadtmuseums Dresden geschafft. Doch auch das kam anders.
Berg- und Talfahrt
Mein beruflicher Weg war stets eine Berg- und Talfahrt, obwohl immer sehr viel Interesse und Motivation auf meiner Seite bestand. Arbeitgeber waren sehr zufrieden mit mir und lobten mein Engagement in Arbeitszeugnissen sehr.
Mit der Geburt meines ersten Kindes verlagerte ich meine Energie in die Erziehung und Entwicklung des Nachwuchses. In dieser Zeit begann ich allmählich zu verstehen, was ich alles drauf habe, in wie viele Themen ich mich schnell rein denken und wofür ich Lösungen finden kann. Selbst bei komplexen Sachen.
Auf dem richtigen Weg
2018 fing ich an mich mit den Themen Hochsensibilität, Hochbegabung, Vielbegabung und Underachievment zu beschäftigen.
Im gleichen Zeitraum verweigerte mein erstes Kind, welches bisher sehr gut Noten brachte und unauffällig war, den Besuch des Gymnasiums. Was darauf folgte, sprengte unsere Vorstellungskraft und brachte seitdem viele Steine ins rollen.
Seit 2021 lasse ich die Öffentlichkeit über meinen Instagram-Account an unserem Weg teilhaben. Zu den Interessierten gehören neben Betroffenen und deren Familien auch Lehrer, Psychologen, Therapeuten, Begabungsdiagnostiker, Künstler, Fachleute sowie HB-Netzwerke.
Wünsche
Ich möchte mit dieser Seite ermutigen, informieren, helfen und vor allem in die richtigen Bahnen lenken. Es ist mir ein großes Anliegen, auf Underachievment aufmerksam zu machen und Falscheinschätzungen / Falschdiagnosen zu vermeiden. Im Sinne der Betroffenen und ihrer Familien, welche unsagbares Leid erfahren, sobald ihr Kind der Schulpflicht nicht mehr nachkommen kann.
Ressourcen
Wenn Underachievment erkannt und gegen gesteuert wird, ist es möglich große Potentiale zu erkennen und so bisher brachliegende Ressourcen zu aktivieren. Zudem wird die Lebensqualität derer gesteigert, welche bisher völlig unter dem Radar liefen und /oder die Folgen von Underachievment sowie Falschdiagnosen in Kauf nehmen mussten.